Wissenswertes rund um die Blutegeltherapie
Es gibt rund 600 verschiedene Arten von Blutegeln, zur Therapie verwendet man allerdings nur die Art Hirudo medicinalis – auch medizinischer Blutegel genannt.
Auf welche Arten kann so ein Blutegel meinem Tier helfen?
- schmerzlindernd
- entstauend
- beruhigend
- entzündungshemmend
- krampflösend
- gerinnungshemmend
- entgiftend und blutreinigend
Wie sieht er aus, der Hirudo medicinalis?
Er kann eine Länge von bis zu 15 cm erreichen und lebt in Süßwasservorkommen in Europa, Asien und Nordafrika. Seine Farbe kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, ist meist aber braun bis dunkelgrün mit rötlichen und/oder gelbgrünen Streifen auf dem Rücken und dunkel geflecktem Bauch. Blutegel sind Zwitter, die aber dennoch zur Fortpflanzung einen Geschlechtspartner benötigen. Die Geschlechtsreife tritt mit ca. 3 Jahren ein und sie können ein Alter von 30 Jahren und mehr erreichen. Sie besitzen an beiden Enden Saugnäpfe und an einem der Enden drei Kiefer mit Zähnen, die sich y-förmig in die Haut sägen. Hat ein Blutegel sich einmal vollgesaugt, kommt er damit bis zu 2 Jahre aus.
Was ist das besondere an seinem Speichel?
Er enthält unter anderem:
- Calin + Hirudin = Gerinnungshemmend
- Eglin+ Bdellin = Gerinnungshemmend +
- Entzündungshemmend
- Hyaluronidase = wirkt antibiotisch + gewebelockernd
- Orgelase= Durchblutungsfördernd + antibakteriell
- diverse Substanzen zur Schmerzlinderung
- und noch viele viele weitere Substanzen…..
Wichtiges vor einer Blutegeltherapie
Die zu behandelnden Tiere sollten einige Tage vorher nicht mit Salben, Sprays, Shampoos o.ä. behandelt werden, da die Blutegel sonst evtl. nicht beißen. Wenn möglich Medikamente wie Cortison oder Schmerzmittel rechtzeitig (3-7 Tage vor der Behandlung) absetzen, auch diese können hinderlich sein, da die Egel dann nur ungern beißen. Nach der Behandlung sollte das Tier 2-3 Tage keinen Sport betreiben oder sich stark anstrengen. Leichte Bewegung hingegen ist förderlich.